
Yoga
SUP YOGA: Yoga auf dem Wasser
SUP Yoga stÀrkt die Tiefenmuskulatur und entspannt gleichzeitig

SUP Yoga erfordert im Vergleich zum klassischen Yoga besonders viel Körperspannung, vor allem die Tiefenmuskulatur wird gefordert. Dabei handelt es sich um kleine Muskeln, die entlang der WirbelsĂ€ule sitzen. Sie stabilisieren die Wirbelkörper, geben unserem Körper Haltung und beugen so etwa RĂŒckenschmerzen vor.
Das Besondere an der Tiefenmuskulatur: Wir können sie nicht bewusst anspannen. Deshalb sind Bewegungen auf instabilen Unterlagen wie beim SUP Yoga ideal, um die winzigen Muskeln zu trainieren. Eine gut trainierte Tiefenmuskulatur spannt sich bei jeder Alltagsbewegung an, stĂŒtzt und schĂŒtzt somit unsere Gelenke und bremst deren VerschleiĂ.

Um SUP Yoga auszuprobieren, braucht man weder Erfahrung im Yoga noch im Stand-up-Paddling. Kauff passt die Ăbungen an den Kenntnisstand der Teilnehmer an: âAuch wenn man noch gar keine Yoga-Erfahrung hat und nicht weiĂ, wie der herabschauende Hund aussieht, kann man bei uns mitmachenâ, sagt sie. Bei den AnfĂ€ngerkursen schickt sie die Teilnehmer zunĂ€chst fĂŒr eine halbe Stunde mit dem Board aufs Wasser, bevor der eigentliche Kurs beginnt. Denn es sei wichtig, sich mit dem SUP Board vertraut zu machen und ein GefĂŒhl dafĂŒr zu bekommen. Wenn es dann richtig losgehe, vergesse man jedoch ziemlich schnell, dass man sich auf dem Wasser befinde.
âYoga auf der Matte hat schon das Ziel, dass man sich nur auf sich selbst konzentriert. Das funktioniert aber nicht immerâ, sagt Kauff. âDas Board zwingt einen dazu, an nichts anderes zu denken â sonst fĂ€llt man ins Wasser.â Doch Angst davor braucht man nicht zu haben. Die Boards sind durch einen Anker befestigt. âEs passiert Ă€uĂerst selten, dass ein Kursteilnehmer ins Wasser fĂ€llt. Und selbst wenn, ist das nicht dramatisch.â
Kauff schĂ€tzt am SUP Yoga nicht nur, dass man sich so gut fokussieren kann, auch die Verbindung mit der Natur sei stĂ€rker. âAuf dem Wasser erlebe ich den Wechsel der Jahreszeiten viel intensiverâ, berichtet sie. âDas Schöne ist, dass man die gesamten FrĂŒhlings- und Sommermonate aufs Board steigen kann. Als ich im April das erste Mal in diesem Jahr auf dem Wasser war, hatte ich echt noch Angst reinzufallen, weil es so kalt war.â Im Hochsommer sind Wasser und Wind hingegen eine willkommene AbkĂŒhlung. Aber auch von schlechterem Wetter lĂ€sst sich Kauff nicht abhalten, ihren Sport auszuĂŒben: âSelbst an einem Regentag gehen wir aufs Wasser â das hat auch seinen Reiz.â


Vor allem in der Gruppe mache SUP Yoga viel SpaĂ. Die Boards sind miteinander verbunden, die Teilnehmer schauen sich wĂ€hrend des Kurses an. âBeim SUP Yoga nimmt man viel RĂŒcksicht, denn wenn sich einer bewegt, spĂŒren das alle anderenâ, erlĂ€utert Kauff. âDeshalb ist es wichtig, sich auch zwischen den Ăbungen langsam zu bewegen. SUP Yoga entschleunigt demnach besonders gut.â Entschleunigend empfinden Kauff und ihre Kursteilnehmer vor allem auch die letzten Minuten des Kurses, wenn sie mit dem RĂŒcken auf den Boards liegen und das Schaukeln des Wassers spĂŒren: âDabei kann man unglaublich gut loslassen.â